Akten

Antworten
guetschli
Beiträge: 267
Registriert: 09 Okt 2009, 23:08

Akten

Beitrag von guetschli »

Hallo, weiss jemand ob es Akten über uns gibt und wie man da ran kommt ??
Schlielich war das Nachdienen ja eine Freiheitsberaubung.
gruss guetschli
[color=#FF0000]2 Monate Strafdienst in der Disziplinareinheit 04.01.1984-03.03.1984[/color]
harald
Beiträge: 639
Registriert: 16 Jan 2009, 22:20

Re: Akten

Beitrag von harald »

Die Akten sind alle "verschollen" , die sollten 1991 nach Strausberg gebracht worden sein, sind aber nie angekommen.
Über den Verbleib weiß keiner was oder will es nicht wissen, das ist ein Punkt wo wir immer noch im Dunkeln sitzen.

Ich würde es nicht unbedingt als Freiheitsberaubung bezeichnen, eher als Freiheitsbeschränkung, den als AA konnte man ja auch nicht tun und lassen was man wollte und man muß auch die Gestzgebung berücksichtigen.
guetschli
Beiträge: 267
Registriert: 09 Okt 2009, 23:08

Re: Akten

Beitrag von guetschli »

Hallo Harald
Ich meine nicht die Zeit in Schwedt, sondern das " Nachdienen"
Erstens haben wir glaube ich in Schewedt mehr Ausbildung gehabt als in der Kaserne, und zweitens war das " Nachdienen" ja kein Nachholen der Ausbildung, sondern ein verwahren. Mich hat man in den Wald ( Markgrafenheide)auf einen Schiessplatz geschickt, wo nur drei Sol. und ein Fähnrich waren, der sogar zuhause schlief. Also von 16.00h bis morgens 08.00h waren wir allein und ich meistens im Trainer ( abgeschittene Trainerhose, T-shirt und Sandalen )im nächsten Ort. Am Schiessplatz fuhr so ein " Rasender Roland, oder " Molli" vorbei und der hielt immer gegen 16.20h ( illegal) und nahm uns mit. Bei der Endstation musste er drehen und wir konnten uns in der Bahnhofs mitropa eindecken , oder blieben da und fuhren mit dem letzten zug zurück. Ich habe auch schon den Zug verpasst und bin zurück gelaufen. Militärstreife hat mich aufgefunden und mitgenommen zu einem raketenstüzpunkt im Wald . Da ich nich sagte wo ich herkam ( welche Kaserne) haben sie die halbe nacht rumtelefoniert und es rausbekommen. dann haben sie mich nach Rostock in die Kaserne gefahren. dort habe ich den rest der Nacht verbracht und morgens hat mich mein ehemaliger ( offiziel gehörte ich noch zur Kompanie) Hauptfeld rausgeholt. Da ich we oben beschrieben bekleidet war, haben sie sehr schnell einen LKW gefunden um mich wieder in den Wald zubringen.
Also es war eine vollkom sinnlose Zeit das Nachdienen,ohne Militärichen hintergrund. Im gegenteil ich hatte ja wie alle auch noch zwei Monatsgehälter einbusse.
Sie haben mich sogar unter Druck gesetzt mit dem Nachdienen. Es waren nämlich Wahlen im April 84 und habe nicht gewählt da ich gesagt habe das die Leute die mit meinem Nachdienen Einverstanden sind von mir nicht gewählt werden können. Wenn sie es nicht wissen , haben sie sich zu wenig informiert und können somit auch nicht gewählt werden. Also habe ich nicht gewält. Sie haben mich unter Druck gesetzt und haben mir erklärt das ich wählen soll und das auch dafür mein Zug nach Berlin fährt ohne nachzudienen. Ich habe nicht gewält und nachgedient.
Also ist es meiner Meinung nach Freiheitsberaubung. Ich war ja nicht Kriminell.
Selbst für die zeiten im Heimen und Jugendwerkhöfe wird man Rehabilitiert und entschädigt.305.- Euro pro Monat. Aber es geht ja ums Prinzip. Ist übrigens ein Grundsatzurteil des BGH.
Gruss guetschli
[color=#FF0000]2 Monate Strafdienst in der Disziplinareinheit 04.01.1984-03.03.1984[/color]
Antworten