Erster Tag
Erster Tag
Meiner Meinung nach wurde der Mythos Schwedt mit absicht , zur Abschreckung, initiiert. Wenn man da hingebracht wurde, waren ja zwei Sold. und ein Offz. dabei. Gleich zum anfang wurde man ja angebrüllt und sie versuchten dich sofort einzuschüchtern und dir zu zeigen wer das Sagen hat. Auch das auskippen des Seesackes und die anschliessende Kontrolle war ja im beisein des Offz. Ich habe dann keinen einzigen Tag mehr so erlebt wie den ersten. Aber genau das und etwas Phanthasie wurde dann mit zurück in die Truppe gebracht.
Ich kannte vorher und hinterher Leute die in Schwedt waren und habe nie erlebt das irgendwelche Gechichten erzählt wurden. Ich selber habe auch nie etwas erzählt, aber nicht aus Angst, sonder es war halt so. Heute immer noch nicht. Daraus enstand vieleicht auch der Mythos und man wollte ihn ja nicht vernichten. Es gab auch einige die froh darüber waren um zu zeigen was sie doch für Kerle sind, da sie so was überlebt haben. Ich selber war vorher schon mal 20 Monate im Jugendwerkhof und dann noch mal 4 Monate im normalen Knast. Vieleicht war ich deshalb schon etwas vorbereitet darauf ??
Aber es gab doch schon Soldaten in der normalen Truppe, die geheult haben weil sie das erste mal von Mama und Papa getrennt waren. Soche Typen sind natürlich kaputtgemacht worden. Ich glaube auch das die Offz.in den Kaserne sich genau vor solchen Leuten fürchteten und ihnen nie wieder eine Waffe in die hand gaben. Ich war kurz vor der Enlassung (10 Tage) aus Schwedt , als zwei meiner Kameraden aus meiner alte Kompanie nach Schwedt kamen. Als " EK" habe ich ihnen natürlich die mir noch verbleibende Zeit geholfen so gut es ging. Als sie aber dann zurück kamen in die Kompanie waren sie total am Boden und gebrochen. Aber der eine war vorher schon ein Weichei ( ehemaliger Offz.Schüler). Da hat mann mal die unterschiede gesehen. Auch das verhalten der Uffz. und Offz.uns gegen über war verschieden. Ich war der gleiche Typ wie vorher und mann hat mich in ruhe gelassen ( Lied vom pferd, Hufe hoch). Bei den anderen beiden haben sie sofort ihre macht über sie ausgenutzt und sie weiter zerstört. Es waren kommplett andere Menschen. Also da haben sie ihr Ziel erreicht.
Man sagt immer Schedt war der härteste Knast in der DDR. Naja. es waren alle drei anders. Mal sind es die Menschen die es sich gegenseitg schwer machen ( Jugendwerkhof) mal sind es die Gebäude ( Knast) mal sind es die volkommenen durch organisierten Tagesabläufe und das frühe aufstehen. ( ich war im Winter da, da ist Frühsport um vier uhr morgens in rot-gelb kein zuckerschlecken).
Ich glaube mir gehen die zeilen aus.Also Tschüss und vieleicht hört man ja mal was von euch. Gruss guetschli
Ich kannte vorher und hinterher Leute die in Schwedt waren und habe nie erlebt das irgendwelche Gechichten erzählt wurden. Ich selber habe auch nie etwas erzählt, aber nicht aus Angst, sonder es war halt so. Heute immer noch nicht. Daraus enstand vieleicht auch der Mythos und man wollte ihn ja nicht vernichten. Es gab auch einige die froh darüber waren um zu zeigen was sie doch für Kerle sind, da sie so was überlebt haben. Ich selber war vorher schon mal 20 Monate im Jugendwerkhof und dann noch mal 4 Monate im normalen Knast. Vieleicht war ich deshalb schon etwas vorbereitet darauf ??
Aber es gab doch schon Soldaten in der normalen Truppe, die geheult haben weil sie das erste mal von Mama und Papa getrennt waren. Soche Typen sind natürlich kaputtgemacht worden. Ich glaube auch das die Offz.in den Kaserne sich genau vor solchen Leuten fürchteten und ihnen nie wieder eine Waffe in die hand gaben. Ich war kurz vor der Enlassung (10 Tage) aus Schwedt , als zwei meiner Kameraden aus meiner alte Kompanie nach Schwedt kamen. Als " EK" habe ich ihnen natürlich die mir noch verbleibende Zeit geholfen so gut es ging. Als sie aber dann zurück kamen in die Kompanie waren sie total am Boden und gebrochen. Aber der eine war vorher schon ein Weichei ( ehemaliger Offz.Schüler). Da hat mann mal die unterschiede gesehen. Auch das verhalten der Uffz. und Offz.uns gegen über war verschieden. Ich war der gleiche Typ wie vorher und mann hat mich in ruhe gelassen ( Lied vom pferd, Hufe hoch). Bei den anderen beiden haben sie sofort ihre macht über sie ausgenutzt und sie weiter zerstört. Es waren kommplett andere Menschen. Also da haben sie ihr Ziel erreicht.
Man sagt immer Schedt war der härteste Knast in der DDR. Naja. es waren alle drei anders. Mal sind es die Menschen die es sich gegenseitg schwer machen ( Jugendwerkhof) mal sind es die Gebäude ( Knast) mal sind es die volkommenen durch organisierten Tagesabläufe und das frühe aufstehen. ( ich war im Winter da, da ist Frühsport um vier uhr morgens in rot-gelb kein zuckerschlecken).
Ich glaube mir gehen die zeilen aus.Also Tschüss und vieleicht hört man ja mal was von euch. Gruss guetschli
[color=#FF0000]2 Monate Strafdienst in der Disziplinareinheit 04.01.1984-03.03.1984[/color]
Re: Erster Tag
@guetschli
Ich hatte es schon mal in einen anderen Thema beschrieben, aber ich muß es korrigieren.
Die Begleitung nach Schwedt erfolgte in der Regel nur durch einen Offz. bzw. bei GWD konnte es auch ein BU sein.
Diese waren bei der BA-Kontrolle(Seesack auskippen) nicht mit anwesend. Diese Kontrolle wurde in der Regel vom Spieß bzw. Vertreter und ein bis zwei GF durchgeführt.
Der Frühsport wurde im Winter immer mit Trainingsanzug durchgeführt, zumindest ist mir aber kein Tag erinnerlich wo er nur in rot/gelb (außer im Sommer) durchgeführt wurde.
Harald
Ich hatte es schon mal in einen anderen Thema beschrieben, aber ich muß es korrigieren.
Die Begleitung nach Schwedt erfolgte in der Regel nur durch einen Offz. bzw. bei GWD konnte es auch ein BU sein.
Diese waren bei der BA-Kontrolle(Seesack auskippen) nicht mit anwesend. Diese Kontrolle wurde in der Regel vom Spieß bzw. Vertreter und ein bis zwei GF durchgeführt.
Der Frühsport wurde im Winter immer mit Trainingsanzug durchgeführt, zumindest ist mir aber kein Tag erinnerlich wo er nur in rot/gelb (außer im Sommer) durchgeführt wurde.
Harald
Re: Erster Tag
Hallo Harald
Wie du schreibst, war es die Regel. Dann waren wir vieleicht eine Ausnahme. Auch die beiden "Genossen" aus meiner Einheit, die mir später nachfolgten wurden von zwei Sold. und einem Unterleutnant begleitet.Vieleicht wurde es ja von Einheit zu Einheit anders gehändelt ?Vieleicht lag es auch an unserer Nahkampfausbildung ? Dieser war auch dabei als mein Seesack kontroliert wurde und er musste auch die Dinge die zuviel waren wieder mit zurück nehmen. Ich hatte in jeder Uniform Kragenbinden eingeknöpft, in jeder möglichen Tasche eine Schachtel Karo eingepackt und auch überall Zehnmarkscheine dep. Die Kragenbinden wurden sammmt Knöpfen rausgerissen. Ich musste sie noch am selben Tag wieder annähen. Auch die gefundenen Zgaretten ,Socken und Geld wurden ihm übergeben.Vieleicht wollten sie auch nur die lange Zugfahrt nicht alleine machen. Keine Ahnung, aber es waren Definitiv zwei Sol. und ein Unterleutnant meiner Kompanie. Da ich ein Rückenleiden hatte und habe ,haben sie sogar meinen Seesack getragen, da ich es nicht tat und sie verantwortlich waren das ich heil ankomme. Vieleicht wurde auch ein notorich aufsässiger anders behandelt als einer, der nicht rechtzeitig von seiner Freundin zurück kam ?
Ich kenne die Kreterien nicht.
Mit dem Rot-gelb, war noch so in meiner Erinnerung,aber beschwören will ich es nicht. Aber da ich wie schon beschrieben (Rücken 2/6 innendienstkrank) ich auch nicht am frühsport Aktiv teilnehmen musste weiss ich nur noch das ich sehr gefroren habe.
Es gab sicher auch Dinge , die es offiziell nicht gab.
Zum beispiel mussten wir ja immer Stellungnahmen schreiben. Wenn man sie aber so schrieb , das sie den Vorgesetzten belasteten oder in wiedersprüche verstrickte, wurden sie nicht weiter geleitet. Waren die Vorgesetzten eigentlich auch Strafversetzt und mussten sich bewähren ???'
Ich kann mich auch erinner das wir eines Morgens nach dem Frühstück beim marschieren einfach von hinten gerufen hatten " Lied durch". Darauf hin haben die vorne angestimmt und es wurde gesungen, obwohl es keinen Befehl dazu gab. Der vorgesetzte wollte uns dann Strafexazieren lassen hatte aber keine Zeit dazu,da sonst alles andere aus dem Zeitplan lief. Also man konnte sie schon mirt ihren eigenen waffen schlagen. Das war es erst mal dazu
guetschli
Wie du schreibst, war es die Regel. Dann waren wir vieleicht eine Ausnahme. Auch die beiden "Genossen" aus meiner Einheit, die mir später nachfolgten wurden von zwei Sold. und einem Unterleutnant begleitet.Vieleicht wurde es ja von Einheit zu Einheit anders gehändelt ?Vieleicht lag es auch an unserer Nahkampfausbildung ? Dieser war auch dabei als mein Seesack kontroliert wurde und er musste auch die Dinge die zuviel waren wieder mit zurück nehmen. Ich hatte in jeder Uniform Kragenbinden eingeknöpft, in jeder möglichen Tasche eine Schachtel Karo eingepackt und auch überall Zehnmarkscheine dep. Die Kragenbinden wurden sammmt Knöpfen rausgerissen. Ich musste sie noch am selben Tag wieder annähen. Auch die gefundenen Zgaretten ,Socken und Geld wurden ihm übergeben.Vieleicht wollten sie auch nur die lange Zugfahrt nicht alleine machen. Keine Ahnung, aber es waren Definitiv zwei Sol. und ein Unterleutnant meiner Kompanie. Da ich ein Rückenleiden hatte und habe ,haben sie sogar meinen Seesack getragen, da ich es nicht tat und sie verantwortlich waren das ich heil ankomme. Vieleicht wurde auch ein notorich aufsässiger anders behandelt als einer, der nicht rechtzeitig von seiner Freundin zurück kam ?
Ich kenne die Kreterien nicht.
Mit dem Rot-gelb, war noch so in meiner Erinnerung,aber beschwören will ich es nicht. Aber da ich wie schon beschrieben (Rücken 2/6 innendienstkrank) ich auch nicht am frühsport Aktiv teilnehmen musste weiss ich nur noch das ich sehr gefroren habe.
Es gab sicher auch Dinge , die es offiziell nicht gab.
Zum beispiel mussten wir ja immer Stellungnahmen schreiben. Wenn man sie aber so schrieb , das sie den Vorgesetzten belasteten oder in wiedersprüche verstrickte, wurden sie nicht weiter geleitet. Waren die Vorgesetzten eigentlich auch Strafversetzt und mussten sich bewähren ???'
Ich kann mich auch erinner das wir eines Morgens nach dem Frühstück beim marschieren einfach von hinten gerufen hatten " Lied durch". Darauf hin haben die vorne angestimmt und es wurde gesungen, obwohl es keinen Befehl dazu gab. Der vorgesetzte wollte uns dann Strafexazieren lassen hatte aber keine Zeit dazu,da sonst alles andere aus dem Zeitplan lief. Also man konnte sie schon mirt ihren eigenen waffen schlagen. Das war es erst mal dazu
guetschli
[color=#FF0000]2 Monate Strafdienst in der Disziplinareinheit 04.01.1984-03.03.1984[/color]
Re: Erster Tag
Da kann ich nicht widersprechen, wie schon gesagt, es war die Regel. Vielleicht warst du doch ein ganz "schlimmer Finger" (soll ein Scherz sein).
Zumindest sind das meine Erinnerungen daran und ich habe schon sehr oft die B/A-Kontrollen machen müssen. Dabei mussten die Begleitpersonen immer in der Wache bzw. im Stab warten und im Anschluß die unerlaubten Gegenstände mitnehmen.
Zu deiner Frage: Nein, die Vorgesetzten waren nicht Strafversetzt, obwohl ich mir bei Einigen dies hätte schon vorstellen können.
Harald
Zumindest sind das meine Erinnerungen daran und ich habe schon sehr oft die B/A-Kontrollen machen müssen. Dabei mussten die Begleitpersonen immer in der Wache bzw. im Stab warten und im Anschluß die unerlaubten Gegenstände mitnehmen.
Zu deiner Frage: Nein, die Vorgesetzten waren nicht Strafversetzt, obwohl ich mir bei Einigen dies hätte schon vorstellen können.
Harald
Re: Erster Tag
Ich kann mir sogar vorstellen, das sich einige auf Grund ihrer sadistischen und zynischen Ader hin, nach Schwedt versetzen ließen und andere hingegen wegen ihrer Zugehörigkeit zu besonderen Abteilungen.
LG Mario
LG Mario
[color=#FF0000]BU 1988- 1990; GG Führer; 2. FZ Führer[/color]
Re: Erster Tag
Also da muß ich mal dem guettschli Recht geben mit dem Lied anstimmen.
Da wir nun alle ein zusammen gewürflerter Haufen aus verschiedenen Waffengattungen waren,hieß es nun :
Stimmt an,die einen Kupplung,Gang rein,Gas,die anderen Granate,Zielen ,Schuß etc.,am Ende kam dann wirklich Lied durch und der Genosse Stabsoberfeldwebel glühlte wie ein Pavianarsch :-)
Da wir nun alle ein zusammen gewürflerter Haufen aus verschiedenen Waffengattungen waren,hieß es nun :
Stimmt an,die einen Kupplung,Gang rein,Gas,die anderen Granate,Zielen ,Schuß etc.,am Ende kam dann wirklich Lied durch und der Genosse Stabsoberfeldwebel glühlte wie ein Pavianarsch :-)
Re: Erster Tag
Ich kann mich auch erinnern das wir eines Morgens nach dem Frühstück beim marschieren einfach von hinten gerufen hatten " Lied durch". Darauf hin haben die vorne angestimmt und es wurde gesungen, obwohl es keinen Befehl dazu gab. Der Vorgesetzte wollte uns dann Strafexerzieren lassen hatte aber keine Zeit dazu,da sonst alles andere aus dem Zeitplan lief. Also man konnte sie schon mit ihren eigenen waffen schlagen.
Das mit dem Strafex wäre aber an anderer Stelle möglich gewesen, aber ich kann mir auch vorstellen, das eine Kollektivbestrafung gar nicht drin war, denn alle in derDE waren wegen Verstößen gegen die DV dort und eine Kollektivbestrafung gab es in keiner DV. Das mit demsingen während des Marsches zum Essen wurde bei uns ganz schnell unterbunden, denn wir sind erst gar nicht zum essen maschiert, denn zu meiner Zeit wurde die Küche umgebaut. Auch wärend der Ex- Ausbildung am WE wurde auf Marschgesang verzichtet, denn "Brüder zur Sonne, zur Freiheit" ich weiß ja nicht. @ guetschli
Kannst Du Dich noch an das Durchzählen im Kompaniebereich erinnern?
Mario
[color=#FF0000]BU 1988- 1990; GG Führer; 2. FZ Führer[/color]
Re: Erster Tag
Mit dem singen wäre auf alle Fälle unterbunden worden, nur extra irgendwelche Aufgaben oder Strafex war nicht machbar, da der TDAP so straf organisiert war, dass gar keine Zeit dafür gegeben war. Die einzige Möglichkeit wäre noch im Laufe des Nachmittags gewesen, nur da hatte besagter StFw. bestimmt schon Feierabend und ein anderer wollte sich das nicht reinziehen. Aber im Grunde haben wir unseren Nutzen daraus gezogen, das sich die DB´s auch nicht immer einig waren.
Harald
Harald
Re: Erster Tag
Ich sag,ja, mit dem strafex ging nicht ,da keine Zeit war. Kann sein das wir aufgehört haben zu singen , aber erst einmal war stimmung. Und vorne die waren sich ja keiner Schuld bewusst. Die haben gedacht sie haben gepennt und dann gehört " Lied durch" also haben sie gesungen.
Es gab noch vieler solche Dinger. Ich weiss auch, das ich glücklich war das ich überall 10,- Markscheine versteckt hatte.Einige haben sie gefunden, ander nicht. War froh. Es gab aber welche die Fünfziger, oder Hunderter versteckt hatten und dann erstaunt waren das die höchsten Gelscheine Zwanziger waren. Da sassen sie nun auf ihrem Geld. Zahltag gabs immer drei Zwanziger. Pech.
Es gab noch vieler solche Dinger. Ich weiss auch, das ich glücklich war das ich überall 10,- Markscheine versteckt hatte.Einige haben sie gefunden, ander nicht. War froh. Es gab aber welche die Fünfziger, oder Hunderter versteckt hatten und dann erstaunt waren das die höchsten Gelscheine Zwanziger waren. Da sassen sie nun auf ihrem Geld. Zahltag gabs immer drei Zwanziger. Pech.
[color=#FF0000]2 Monate Strafdienst in der Disziplinareinheit 04.01.1984-03.03.1984[/color]
Re: Erster Tag
Ach ja woran ich mich auch noch erinnere ist,das ich am ersten Tag auch in diesen Raum mußte undauch noch ein weiterer DB. Es wurde damit begründet, das wir erst gegen 14.00Uhr dort eintrafen und kein verantwortlicher da war. Ich denke mal, das eseher auf Quarantäne hinauslief, denn der Stab war noch voll besetzt.
[color=#FF0000]BU 1988- 1990; GG Führer; 2. FZ Führer[/color]