Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Steffen
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Steffen »

Hier ein Zeitungsausschnitt aus der MOZ vom 21.12.2009
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betonwerk
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von betonwerk »

ein interessanter geschichtlicher beitrag. zeigt er doch deutlich wie schnell sich die geschehnisse des zusammenbruches (manchmal wohl innerhalb von stunden) vollzogen haben. wo doch gefangene,gerade im bezug auf amnestie, sonst die flöhe husten gehört haben ! ausserdem möchte ich allen ein frohes fest wünschen, macht es euch bequem und stosst mit euren lieben an ,auf ein gutes neues jahr ! mit freundlichem gruss J.Martin
Steffen
Beiträge: 507
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Steffen »

Hier eine Information zu einer Buchlesung in Schwedt
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MS vom 13.06.10 - 1.jpg
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harald
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von harald »

Schade, kann leider nicht wegen Nachtschicht.
Steffen
Beiträge: 507
Registriert: 09 Okt 2008, 14:05

Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Steffen »

Leider kann ich auch nicht, Spätschicht.
Aber vielleicht berichtet die Presse über die Buchvorstellung und den Bericht von Klaus Auerswald.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
ollepolle
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Lesung in Schwedt

Beitrag von ollepolle »

Hallo allerseits,

da es mir vergönnt war, an der Lesung teilzunehmen, möchte ich hierzu ein paar Zeilen hinterlassen. Weniger zum Buch – das kann ja jeder von Euch selber lesen – mehr zum Umfeld der Veranstaltung.

Eingeladen hatte das Museum von Schwedt. Die Eröffnungsworte sprach auch Museumsleiterin Grodon, die sich nach Erscheinen des Buches offenbar an den Verlag wandte. Veranstaltungsort war eine ehemalige Kirche (Berlischky-Pavillon), die in der Größe gut ausgewählt schien: nahezu alle der aufgestellten Stühle waren besetzt (trotz der Konkurrenz durch die Fußball-WM). Der Autor Auerswald kam in Begleitung des Verlagsleiters Elias, der nach der Begrüßung von Fr. Grodon seinerseits ein paar Sätze zum Verlag und dem Buch im speziellen verlor. Dann las Auerswald selbst ca. 45 Minuten verschiedene Teile aus dem Buch vor, wobei der Bogen von der Verhaftungssituation über die U-Haft bis zum Vollzug in Schwedt reichte.

In der anschließenden Diskussion kamen dann diverse Fragen zur weiteren Lebensgeschichte von Auerswald, zum Mythos von Schwedt, aber auch zur Frage, wie er denn heute reagieren würde, wenn ihm Leute aus dem damaligen Vollzugsdienst begegnen würden – was ja in Schwedt nicht auszuschliesen war. Das war wiederum Anlass sowohl für Verlagsleiter Elias als auch den Autor Auerswald darauf hinzuweisen, dass natürlich gerade die Lesung in Schwedt für den Autor eine besondere emotionale Herausforderung darstellte. Offenbar war aber im recht zahlreich vertretenen Publikum kein ehemals in Schwedt Tätiger mit anwesend; oder nicht geneigt, sich öffentlich zu äußern. Schon eingangs bei der Begrüßung äußerte die Museumschefin Grodon, dass sich mit Ausnahme des letzten Kommandeurs Decker bisher kein weiterer Einwohner Schwedts gegenüber dem Museum gemeldet hätte, was sie außerordentlich bedauere und die Gelegenheit nutzte, um ihrerseits eine entsprechende Einladung auszusprechen.

Verlagsleiter Elias verwies auch auf die bisher eher spärliche Resonanz in den Medien. Nach gut halbstündiger Diskussion war dann der Abend formal beendet, was aber zahlreiche Besucher/innen nutzten, um anschließend mit dem Autor ins individuelle Gespräch zu kommen und/oder sich die gekauften Bücher signieren zu lassen. Verlagsleiter Elias bedankte sich ausdrücklich bei den Anwesenden für ihr Kommen und die Bereitschaft, sich als Schwedter Einwohner diesem Teil der Stadtgeschichte zu widmen.

Ob Journalisten anwesend waren, konnte ich nicht feststellen; bisher habe ich auch noch keine Meldung über die Veranstaltung gefunden – schade.
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Dresdner
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Dresdner »

Hallo,

Danke für deinen Bericht von der Buchlesung.
Was mir noch nicht ganz klar ist, in welcher Beziehung der Verlagsleiter zu Schwedt steht - ich meine, ausser das er Bücher verkaufen will ( logisch... ).
Insoweit tut mit der Mann ja richtig leid, das die Medien wohl dem von ihm heraus gegebenem Buch nicht die notwendige Aufmerksamkeit widmen, damit seine Verkaufszahlen steigen.
Aus den hier im Forum eingestellten Information erkenne ich eigendlich, das Herr Auerswald schon einen ganz schönen Rummel / Werbefeldzug für den Verkauf seines Buches macht.

dresdner
Steffen
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Steffen »

Ich stelle mal den Beitrag aus der Märkischen Oderzeitung von heute ein.
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Presse - 1.jpg
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ollepolle
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Verlagsinteressen

Beitrag von ollepolle »

Hallo Dresdner & alle anderen,

zur (von mir vermuteten) Interessenlage des Verlags: In der Verlagsvorstellung erzählte Leiter Elias auch über die Verlags- (DDR-) Geschichte. In der Sparte Sachbuch möchte er auch das Thema Schwedt mit berücksichtigt wissen, weil es halt ein ureignes DDR-Thema mit bis heute andauernder Mythenbildung und Unkenntnis sei - so jedenfalls in etwa seine Ausführungen.

Interessant an der kurz auch vorgestellten eigenen Biografie des Verlagsleiter war übrigens, dass er selbst sehr eigene Militärerfahrung hat - als Kriegsberichterstatter in Tschetschenien.
Ex-Bausoldat ohne Schwedt-Erfahrung
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Dresdner
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Dresdner »

Steffen ..Danke für den zeitungsartikel

Mich macht es immer irgendwie beklommen, wenn solche Fragen gestellt werden, wie man reagiert, wenn man Leuten von früher über den Weg läuft ..d.h. wenn man einem vom Personal begegnet.
Ich denke, dieses Problem ist aber nicht Schwedt-spezifisch.
Jeder Gefangene auf der Welt hat dieses Problem, wenn er nach der Entlassung einem Wärter,Personal gegen über steht.
Das wird einem Gefangenen aus Cottbus nicht anders ergehen wie einem aus Schwedt oder einem aus einem Gefängnis in Ungarn,USA, usw..

Irgendwo hatten wir ja glaube das auch schon einmal dikutiert, das man das wahre oder vermeintliche Unrecht, was man durch die Verurteilung erfahren hat auf diejenigen projeziert, die einem ja in der Haft gegenüber stehen - nämlich dem Wachpersonal.
Wobei der Wächter ja am allerwenigsten dafür kann, das man im Gefängnis ( wie gesagt allgemein gesprochen ) gelandet ist.
Auch die wirklich straffälligen ( es saßen ja nicht nur unschuldige in den Gefängnissen ) machen ihre Wut an den Leuten vom Personal fest- aus Mangel an anderen.

dresdner
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