Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Slawi1
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Registriert: 06 Mär 2009, 19:28

Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Slawi1 »

Steffen
Aus deinen Beitrag werde ich irgend wie nich Schlau draus.
erst bist du der Meinung es geht uns nichts an über Schuld zu reden (Was ich auch nich will)
Dann auf einmal sind polit.wider Diskosionsfähig
Ich persönlich bin der Meinung man soll hier alle gleich stellen ob MSG,DEs,oder Wachpersonal egal
was sie gemacht haben
Den nur so Kann man offen über alles diskutieren!
Steffen
Beiträge: 507
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Steffen »

Märkische Oderzeitung von heute, 30.05.09
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Steffen
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Steffen »

Hallo Slawi1,
vielleicht hast du mich nicht richtig verstanden. Über Straftaten wie Diebstahl, Körperverletzung, Sachbeschädigung u.ä. lässt es sich auch nicht disskutieren. Das sind Sachverhalte die objektive Straftatsbestände beinhalten.
Politische Straftaten wurden meist subjektiv beurteilt und da bin ich der Meining, dass man darüber reden kann, ob zu recht oder unrecht verurteilt. Meist wurden diese Verurteilungen so ausgelegt, dass Straftatsbestände an den Haaren herbeigezogen worden sind. Ein besonderer Gummiparagraph war der 220 er ( Öffentliche Herabwürdigung ) oder der § 212 ( Widerstand gegen staatliche Maßnahmen ). Da konnte der Staatsanwalt alles reinpacken, was den Äußerungen nach, nicht in den Staat DDR gepasst bzw. gegen diesen Staat gesprochen hat. War eine Frage der Auslegung.
minel

Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von minel »

Hallo Dresdner,
Der Armeeknast ist der Nachfolger des Strafgefangenenlagers und der war wahrlich ein schlimmer un menschenunwürdiger Ort, der an die KZ´s des dritten Reiches erinnerte, zumal man ja auch in der Schule auf die grausamen Zeiten erinnert wurde.
Also bitte nicht verklären.
Micha
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Dresdner
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Dresdner »

Hallo minel,

ich bin glaube der letzte, der irgendwas verklären oder gar beschönigen will.
Aber der Vergleich mit einem KZ des Dritten Reiches - hm, halte ich für mehr als überzogen.
Zu KZ fallen mir solche Namen wie Auschwitz,Treblinka, Buchenwald usw. ein , wo es um die Vernichtung von Menschen ging.
Das ist wohl überhaupt kein Vergleich zu einem Strafgefangenenlager, oder Armeeknast ( oder wie immer man Schwedt ) bezeichnet.
Von allen, die bisher hier geschrieben haben, hat noch kein einziger diesen Vergleich oder diese Verbindung gebraucht.

dresdner
harald
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von harald »

Dieser Vergleich mit einen "KZ" hingt gewaltig und gehört hier einfach nicht her.
Natürlich war für die Betroffenen die Zeit in Schwedt nicht einfach, aber das mit einen KZ zu vergleichen
kann einfach nicht sein und ist vollkommen überzogen.
Darüber möchte ich einfach nicht weiter diskutieren.

Harald
guetschli
Beiträge: 267
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von guetschli »

Hallo
Die DE in Schwedt war, wie der Name sagt, eine Einheit um Soldaten ( nach Soz. Vorbild) zu disziplinieren. Nicht mehr und nicht weniger. Hat irgendjemand hungern müssen ?? Oder wurde jemand geschlagen, gedemütigt oder die Menschenwürde genommen '? ICH GLAUBE NICHT.
Natürlich war es nicht schön, aber ich war zwanzig Monate im JWH und 4 Monate im normalen Knast. Da wurde gehungert, geschlagen und gedemütigt. In Schwedt war einfach ein durchorganisierter Tagesablaufplan und somit viel Stress. Viel ungewohntes und für jeden anders. Mich hat zum beispiel ( Nachtmensch)das frühe aufstehen gestört. Das machen milionen von Menschen jeden Tag fast freiwillig, den anderen vieleicht das zwichenmenschliche. Oder sich Befehlen unterzuorden. Egal, es hatte sicher so jeder sein eigenes Problem und es ist auch jeder wieder anders aus Schwedt zurück gekommen !!!!!!!!!!!!
Aber mit einem KZ zu vergleichen ??? Welches Niveau muss einer haben um soetwas zu äussern ???????
Ich habe es schon mal gesagt, früher in der DDR haben 90% der Leute mitgemacht und waren dadurch direkt oder Indirekt Täter. Aber heute waren aufeinmal alle Opfer ??!!! Wie geht das ??
Wie und warum ist denn dazu gekommen. Aber genau das erinnert mich an die Zeit von KZ's 1933-45 .Da hat auch fast ein ganzes Volk mitgemacht und hinterher war es niemand. Wo sind denn die Millionen SED- Genossen geblieben ?? Die, die uns in ihre Formen und denkensweisen reinpressen wollten ?
Es gibt sogar Leute in diesem Forum , die mit gemacht haben. In Schwedt aber auch sicher hinterher in ihrem Privaten Leben.
Einige haben sich gestellt und stehen zu ihren " Taten" Danke
Aber viele wissen nicht einmal das sie durch ihr verhalten" Täter" waren. Die sollten mal nachdenken.
sorry, das alles wollte ich garnicht schreiben, aber beim lesen im Forum kommt es manschmal alles wieder Hoch.
Weiss eigentlich jemand wieviel % wegen Polit. vergehens in Schwedt waren ??
Wäre mal interessant zuwissen . Es waren doch die meisten wegen vergehen gegen die Dienstvorschrift. Oder ?? 1. Platz:Alk !!??
[color=#FF0000]2 Monate Strafdienst in der Disziplinareinheit 04.01.1984-03.03.1984[/color]
phpbb
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Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von phpbb »

Der Nutzer minel wurde gelöscht, so das sich weitere Diskussionen über das Thema erledigt haben.

dresdner / Admin
harald
Beiträge: 639
Registriert: 16 Jan 2009, 22:20

Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von harald »

@guetschli
Danke für deinen Beitrag, denn ich mir sehr zu Herzen genommen habe, da er auch mich betrifft.

@Admin.
Danke, ich finde diese Entscheidung richtig.

Harald
Steffen
Beiträge: 507
Registriert: 09 Okt 2008, 14:05

Re: Politik beginnt sich für Schwedt zu interessieren...

Beitrag von Steffen »

Hier eine Information zur letzten Aktivität um das Militärgefängnis Schwedt aus dem Bereich der Öffentlichkeit.
MOZ vom 09.10.2009
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