zu St. Wachtel „Delikt 220. Bestimmungsort Schwedt"

harald
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Registriert: 16 Jan 2009, 22:20

Re: zu St. Wachtel „Delikt 220. Bestimmungsort Schwedt"

Beitrag von harald »

soweit ich weiß wurde das kaum bzw. selten kontrolliert
und wenn doch mal, dann Hose runter. Mitunter kam es
vor, das der Betreffende noch einige Extraarbeiten zu
erledigen hatte.
betonwerk
Beiträge: 80
Registriert: 16 Sep 2009, 20:12

Re: zu St. Wachtel „Delikt 220. Bestimmungsort Schwedt"

Beitrag von betonwerk »

hallo ! zu meiner zeit 78, da haben wir alle nackt geschlafen. warum weiss ich nicht. hab es gesagt bekommen von den anderen. wir hätten auch garkeine vernünftige schlafkleidung gehabt. innerhalb des lagers felddienst, zur arbeit ganz derbe klamotten,mit eingenähten gelben streifen. diese sachen waren völlig verschlissen und passten garnicht,meist viel zu gross. und dann diese verfluchten scheiss hemden , wie sie die fleischer in der ddr trugen (dünne weiss-blaue streifen). diese dinger waren nun wieder viel zu klein. auf der arbeit trugen wir plasthelme die wir mit der anderen schicht teilen mussten. sie waren gelb,mit einer angenieteten runden aluplakette. da war eingestanzt BMK-OST Schwedt.ich erinnere mich, das wir bei der arbeit auf die jacken verzichteten,weil die so fest und steif vom beton und dreck waren , das es unmöglich war das zu ertragen . das hat fürchterlich gekratzt ! obwohl es im september und oktober doch schon empfindlich kalt wurde. ich wollte noch bemerken, das die baracken im lager mit dampf beheizt wurden, und das es unmöglich war die heizkörper einzustellen , es ging nur ZU oder VOLLES ROHR !!! ausserdem erinnere ich mich,das im lagerumkreis, permament der geruch wie von propangas in der luft lag. gelegendlich wechselte das mit einem sauren geruch ,etwa so wie von holzkaltleim. auch war ein hoher leiser summender ton zu hören... immer ! ich denke das waren irgendwelche pumpen, von den anlagen. wenn wir an den kühltürmen vorbeikamen,stank es nach faulen eiern und es war ein geräusch als wenn ein wolkenbruch niedergeht. ich weiss garnicht wo wir überall dort rumgekutscht wurden, denn ich hab auch mal die riesigen tanks gesehen , die mit erdwällen umgeben waren. die waren wohl mit einer aluhülle umgeben und mit der roten aufschrift FEUERGEFÄHRLICH -GEFAHRENKLASSE 1A . im pck hab ich auch autos mit östereich kennzeichen gesehen. auch betonpumpen der marke SWING auf STEIER -fahrgestell. zur PVI bekamen wir BOSCH-hämmer ausgehändigt. auch hatten wir einen elektrohydraulischen bolzenschneider der selben firma. die bewehrungen mussten damit geteilt werden.
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Macky
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Registriert: 08 Okt 2008, 22:43

Re: zu St. Wachtel „Delikt 220. Bestimmungsort Schwedt"

Beitrag von Macky »

Ausserdem erinnere ich mich,das im lagerumkreis, permament der geruch wie von propangas in der luft lag.
An diesen permanenten Gasgeruch kann ich mich auch noch sehr gut erinnern, denn auch 1988 war der unser permanenter Begleiter bei allem was wir draussen machen mußten. An den Geruch von faulen Eiern kann ich mich nicht erinnern, aber der wird wohl durch die Entschwefelungsanlage gekommen sein.
[color=#FF0000]BU 1988- 1990; GG Führer; 2. FZ Führer[/color]
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