Zitat ist die Ankündigung des Filmes von MDR - NICHT die Auffassung von mir.
MDR Ankündigung und Themenbeschreibung:
Damals in der DDR
Armeeknast Schwedt - Das Straflager der NVA
Sendung vom 12. November
von Reinhard Joksch und Stefan Starina
Armeeknast Schwedt - Das Straflager der NVA
Schwedt an der Oder - eine Industriestadt im Nordosten Deutschlands.
Dem Petrolchemischen Kombinat verdankte die Stadt ihren Aufschwung.
Doch noch etwas anderes hat sie bekannt gemacht. Hier entstand Ende der 60er Jahre der einzige Armeeknast der DDR.
"Dafür kommst du nach Schwedt" war eine der gefürchtetsten Drohungen in den Kasernen.
In der Öffentlichkeit kaum bekannt, war Schwedt für jeden Wehrpflichtigen ein Begriff.
Jeder vierte Inhaftierte saß aus politischen Gründen, und viele der anderen Delikte waren politisch motiviert: Befehlsverweigerung, Fahnenflucht, Vergehen gegen die Dienstvorschriften.
Wer sich beispielsweise weigerte, an der Grenze einen fliehenden Kameraden zu erschießen, musste mit einer Anklage wegen "Mittäterschaft zur Republikflucht" rechnen.
Nach verbüßter Strafe kam man zurück in die Kaserne.
Der Wehrdienst verlängerte sich um die verbüßte Haftzeit.
Jeder Entlassene musste eine Erklärung unterschreiben, dass er nichts über den Strafvollzug verlauten lassen würde.
Und keiner wollte riskieren, noch mal zurück zu müssen nach Schwedt.
Alle Betroffenen berichten, dass sie zwar nicht körperlich misshandelt wurden, dennoch gab es Terror, und zwar auf sehr subtile Art:
Freizeit- und Schlafentzug, schwere körperliche Arbeit kamen zu brutalem militärischen Drill und wochenlanger Einzelhaft in einer dunklen Zelle. Die Oberen nannten Schwedt gerne zynisch ein "Erziehungslager".